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Zwei Brücken über den Neckar |
An letzten Sonntag waren wir in kleiner Gruppe (2 Leihtandems und 1 Solo) auf dem Neckar (Pegel Horb ca. 50 cm) von Mühlen bis Bieringen unterwegs.
Unser Start war am Schrägwehr in Mühlen, bei der die Leihbootfahrer (es war auch noch eine andere Gruppe dabei) eine umfangreiche Einweisung des Verleihers über die "Gefahren" des Neckars und die Paddeltechnik erhielten.
Nach dieser Einweisung machten wir die Boote klar, zogen uns um und ließen die Boote zu Wasser.
Andrea sauste mit der Viper (die wir zum ersten mal auf dem Wasser hatten) ganz lässig das Wehr hinunter und mit dem Leihtandem, in dem ich mit drin saß, wagten mein Bugpaddler und ich uns ebenfalls an die Abfahrt. Der Bug tauchte unterhalb des Wehrs sehr tief ein und beförderte einen heftigen Schwall Wasser ins Boot, so dass der Bugpaddler ordentlich nass wurde.
Danach ging es in der Gruppe fröhlich weiter und wir genossen die schöne Natur. Wenig später kündigte sich das erste (nicht fahrbare) Wehr der Tour an. Hier hieß es kurz vor der Wehrkrone anhalten und das ganze kurz rechts umtragen.
Es war ein ganz schöner Akt diese ewig schweren Verleih-PE-Canadier aus dem Wasser zu wuchten und dann kurz zu umtragen.
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Wenig Wasser auf dem Neckar |
Nach dem Wehr war das Wasser allerdings so flach, dass wir eine ganze Zeit treideln mussten, bis wir wieder genug Wasser unterm Kiel hatten. So dass, der Begriff Wasserwanderen eine ganz neue Bedeutung bekam und die Erkenntnis reifte, dass der Wasserstand bei einem Pegel mit 50 cm schon extrem niedrig ist, um hier und auch im weiteren Verlauf der Strecke entspannt paddeln zu können. Teilweise ging das gerutsche über die Steine ganz schön aufs Material. Bei den Verleihbooten tut das nicht ganz so weh, wie beim eigenen Boot.
Als wir endlich wieder genug Wasser hatten, ging es dann genüsslich weiter, bis zum nächsten Hindernis. Vorher passierten wir noch die sehr imposante Neckartalbrücke und als von rechts die Eyach einmündete, war klar, dass nun gleich das Wehr in Eyach folgen wird.
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Die mächtige Brücke überspannt das Neckartal |
Hier ist die Umtragung etwas umständlich, da man an der "Insel" zwischen Fischtreppe und Wehr anlanden sollte. Bei dem Wasserstand war dies kein Problem, da wir kaum Strömung hatten.
So landete ein Boot nach dem anderen an, und wir umtrugen dieses Hindernis.
Auf der Kiesbank unterhalb des Wehrs machten wir dann Mittagspause. Während wir rasteten, kam eine kleine Gruppe mit zwei Tandems, die hier natürlich ebenfalls umtragen mussten.
Was mich wieder sehr nachdenklich gemacht hat ist die Tatsache, dass alle 4 ohne Schwimmweste unterwegs waren. Nun ja, jeder muss wissen was er tut, nur gut finde ich das nicht.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter.
Jetzt wechselten Andrea und ich die Boote. Sie ging ins Tandem und ich versuchte mich in der Viper, die ja mein neues WW-Boot werden soll. Anfangs hatte ich noch so meine Probleme, da es sehr kippelig war, doch dies sollte von Minute zu Minute besser werden.
Auch hier nach dem Wehr hatten wir wieder mit dem sehr niedrigen Wasserstand zu kämpfen, da es ständig Grundberührung gab und wir einige Male stecken blieben.
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Auf dem Weg zum Wehr in Börstingen |
Jetzt gab es nur noch ein Hindernis, das es zu überwinden galt, das Wehr in Börstingen. Der Wasserstand machte es leider unmöglich das Wehr hinunterzufahren, und so landeten wir einer nach dem anderen zwischen Fischtreppe und Wehr an und hoben die Boote über die Wehrkrone. Anschließend gab es mal wieder viel zu wenig Wasser und so war erneut treideln angesagt.
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Die Weitenburg "wacht"über das verfallene Wehr |
Von jetzt an kannten Andrea und ich die Strecke ja, da es unsere "Hausstrecke" ist und so freuten wir uns schon auf das verfallene Wehr unterhalb der Weitenburg, da es hier ja nochmal ein schöne und spritzige Abfahrt gibt.
Vor der Befahrung sammelten wir uns alle am linken Ufer oberhalb des Wehrs und befuhren einer nach dem anderen die schöne Stelle.
Nach dem verfallenen Wehr gibt es ja immer mal wieder ein paar schöne Schwallpassagen, die wir sehr genossen, bis wir dann in Bieringen ankamen.
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Bald ist Bieringen erreicht |
Es war eine sehr schöne Tour, jedoch war der Wasserstand für meinen Geschmack etwas niedrig. So 10 bis 15 cm mehr wären sicher besser gewesen.
Der Abschnitt von Börstingen bis Bieringen gefällt uns nach wie vor immer noch am besten, von diesem Teil des Neckars. Zum einen gibt es hier keine Hindernisse die mühsam umtragen werden müssen, zum anderen ist dies der sprizigste Abschnitt.